Dom St. Nikolaus
11. Oktober 2023
Winckelmannplatz
11. Oktober 2023

Sperlingsberg

Ursprünglich „Vor dem Schadewachten“ genannt, entstand nach dem Abriss des Elisabethhospitals ein dreieckiger Platz, an dem die Marktsiedlung und der Schadewachten zusammentrafen. Zur Ehrung und Erinnerung an den „Cholera-Doktor“ Haacke, einem Ehrenbürger unserer Stadt, wurde der Haacke-Brunnen errichtet. Im Volksmund wird die taubenfütternde Frauenfigur „Sperlingsida“ genannt. Der Berg rührt daher, dass von der Marienkirche bis zum Sperlingsberg eine Steigung von 50 cm überwunden werden muss.

Am Sperlingsberg beginnt der südliche Teil der Breiten Straße. Der Name „Sperlingsberg“ ist vermutlich ein Spottname, der vor langer Zeit entstanden sein muss. Auf diesem Platz befindet sich seit 1906 ein Laufbrunnen aus Miltenberger Sandstein, geschaffen von dem Bildhauer Juckhoff-Schkopau. Über dem Brunnenbecken steht eine Frauengestalt, im Volksmund als „Sperlingsida“ bezeichnet, die hungernde Vögel füttert. Dieses Symbol der Wohltätigkeit erinnert an einen Ehrenbürger der Stadt, an den Sanitätsrat Dr. med. Haacke (1824-1899). Er hatte als Arzt und Helfer der Armen, als Kreisphysikus und Leiter des Johanniter-Krankenhauses sein Leben in seltener Selbstlosigkeit seiner Vaterstadt gewidmet.