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11. Oktober 2023

Gertraudenhospital

Unweit des Uenglinger Tores, also vor den Wällen außerhalb der Stadt, standen einmal zwei Hospitäler: das Georgenhospital und das Gertraudenhospital. Letzteres, ein schlichter Backsteinbau aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts, war zur Zeit des Mittelalters eine Einrichtung für in Not geratene Pilger, Reisende und wandernde Arme.

Vor dem Uenglinger Tor, also vor den Wällen außerhalb der Stadt, standen einmal zwei Hospitäler: das Georgenhospital und das Gertraudenhospital.

Letzteres ist ein schlichter Backsteinbau aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts mit einer später ausgebauten Kapelle. Das Georgenhospital war ein Siechenhaus zur Unterbringung und Pflege von Aussätzigen. Gegründet im 13. Jahrhundert, wurden seine Gebäude zu Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Das Hospital stand auf dem jetzigen Friedhofsgelände. Erhalten blieb das Eingangstor und ein Teil der Umfassungsmauern.

Das Gertraudenhospital wurde 1370 gegründet für arme Pilger und Reisende von Nikolaus von Bismarck, dem Stendaler Arzt Mag. J. Sweder und dessen Bruder, dem Domherrn B. Sweder. Nikolaus von Bismarck trat als Großkaufmann und Ratsherr in Stendal hervor. Doch seine Nachfahren tauchten in der Masse des Landadels unter, bis auf Otto von Bismarck/Schönhausen, dem ersten deutschen Reichskanzler.